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Geboren in Dresden, Durchbruch erst nach dem Tod: Paula Modersohn-Becker

Worpswede. Mit Mut und Farbe kämpfte Paula Modersohn-Becker um Anerkennung als Malerin: Sie war eine der ersten Frauen in Deutschland, die gegen alle…

Fakten

  • Paula Modersohn-Becker wurde in Dresden geboren.
  • Sie war eine der ersten Frauen in Deutschland, die gegen alle Widerstände ein Leben als professionelle Künstlerin führte.
  • Ihre Werke bekam damals kaum jemand zu sehen.
  • Inzwischen - bald 150 Jahre später – gilt sie als Pionierin der Moderne und wird weltweit gefeiert.
  • Eigene Ausstellungen in Kopenhagen, Paris und New York, ihre Werke im Haus des Ex-Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) und jetzt, in Vorbereitung zum ihres 150. Geburtstags, eine Sonderausstellung in gleich vier Museen in ihrer künstlerischen Heimat Worpswede nördlich von Bremen.
  • Paula Modersohn-Becker wurde am 8. Februar 1876 als drittes von sieben Kindern in Dresden geboren und wuchs im Stadtteil Friedrichstadt auf.
  • Sie kam zu einem Unfall, sie und drei andere Kinder wurden in einer Sandgrube verschüttet, ihre Cousine starb dabei.
  • Zwei Jahre später zog die Familie nach Bremen.
  • Wäre es nach ihrem Vater gegangen, wäre sie Lehrerin geworden.
  • Die junge Frau hatte andere Pläne, sie wollte Künstlerin werden.
  • Künstlerinnen wurden damals verspottet und durften nicht ausstellen Malerinnen wurden damals verspottet und beschimpft.
  • Sie dürfen nicht studieren, nicht öffentlich ausstellen und verkaufen kaum Werke.
  • Ein einziger Ausweg ist ein Aufenthalt im liberalen Paris – oder ein Leben in einer Künstlerkolonie wie in Worpswede.
  • Paula Modersohn-Becker zog 1898 in das Künstlerdorf umgeben von Moor.
  • Dort lernte sie gleichgesinnte Frauen kennen, wie Clara Rilke-Westhoff, Ottilie Reylaender oder Martha Vogeler.
  • Auch ihrem späteren Mann Otto Modersohn lief sie in Worpswede zum ersten Mal über den Weg.
  • Das Paar heiratete 1901.
  • Der Maler erkannte ihr Talent früh und schrieb über seine Frau: 'Sie haben mir Wunderbarstes gegeben. Sie haben mich selber mir gegeben'.
  • Paula Modersohn-Becker starb mit 31 Jahren an einer Embolie.
  • Ihre Bekanntheit ist der Verdienst ihres Förderers Bernhard Hoetger.
  • Sie verkaufte selbst nur vier Werke zu Lebzeiten.
  • Heute zählt sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen des Expressionismus.